Lernlupe

Lernfördersystem für die 3. bis 6. Klasse der Primarschule

Lernlupe

Lernlupe ist eine Online-Plattform für die individuelle Förderung in schulischen Kernkompetenzen. Auf der Grundlage des Lehrplans 21 stehen für Deutsch und Mathematik verschiedene Tools zur Verfügung.

«Lernlupe» ist ein Kooperationsprodukt der Lehrmittelverlage St. Gallen und Zürich.

«Lernlupe» besteht aus einem Aufgabenpool, den Orientierungstests, der Standortbestimmung und den Planungstools, die inhaltlich auf den 2. Zyklus ausgerichtet sind. Die Aufgaben der Lernfördersysteme orientieren sich am Lehrplan 21 und unterstützen Lehrpersonen bei der individuellen Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler in ausgewählten Fachbereichen. Die Bestandteile der Lernfördersysteme werden regelmässig weiterentwickelt.

Der Aufgabenpool beinhaltet zwei verschiedene Arten von Aufgaben: Aufgaben zum Testen und Aufgaben zum Lernen. Die Testaufgaben sind normiert und verfügen über die notwendigen wissenschaftlichen Kennwerte, die das individuell angepasste (adaptive) Testen ermöglichen. Die Testaufgaben werden vom System ausschliesslich für die Orientierungstests und die Standortbestimmung eingesetzt. Der Aufgabenpool Lernen hingegen beinhaltet Übungsaufgaben, die von Lehrpersonen aus der Praxis in fünf Schwierigkeitsstufen eingeteilt worden sind. «Lernlupe» verwendet diese nicht für die Tests, sondern nur, um die fachlichen Kompetenzen der Lernenden durch Übungseinheiten zu fördern.

«Lernlupe» beinhaltet einen Aufgabenpool Testen und Lernen für die folgenden Kompetenzbereiche des 2. Zyklus:

  • Deutsch: Hören – Lesen – Sprache(n) im Fokus (letzteres nur Lernaufgaben)
  • Mathematik: Zahl und Variable – Form und Raum – Grössen, Funktionen, Daten und Zufall (letzteres nur Lernaufgaben)

Die Orientierungstests werden durch die Schülerinnen und Schüler durchlaufen und ermöglichen eine kriteriale Rückmeldung zu den Leistungen der Lernenden. Die Aufgaben basieren auf dem Lehrplan 21. Die Einordnung der Testergebnisse ist unabhängig vom Lernstand der Klasse. Die Testaufgaben lassen sich den Kompetenzen der einzelnen Fachbereiche zuweisen. Die Testergebnisse zeigen auf, auf welchem Kompetenzniveau eine Schülerin oder ein Schüler Aufgaben lösen konnte.

Die Testergebnisse geben einer Lehrperson Hinweise für die individuelle Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler. Das System stellt automatisch aufgrund der Ergebnisse aus den Orientierungstests Aufgabensets zusammen. Die Lernenden erhalten dadurch Übungsmaterial, das auf ihren individuellen Lernstand zugeschnitten ist. Lehrpersonen können auch selbst Aufgabensets zusammenstellen. Dabei greifen Sie auf den Aufgabenpool Lernen zu.

Das Testverfahren ist adaptiv. Somit beeinflusst das Lösungsverhalten der Lernenden den Testverlauf. Nach jeder gelösten Aufgabe wählt das System eine neue Aufgabe mit angepasstem Schwierigkeitsgrad. Leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler bearbeiten nach kurzer Zeit schwierige Aufgaben. Umgekehrt lösen leistungsschwächere Lernende einfachere Aufgaben. Das System schliesst den Test ab, sobald eine verlässliche Kompetenzaussage gemacht werden kann. Entsprechend variieren die Durchführungszeiten.
 

Die Standortbestimmung erlaubt einen sozialen Vergleich mit der Jahrgangsstufe. Die Testergebnisse werden in Beziehung gesetzt zu den Ergebnissen der anderen Schülerinnen und Schüler des gleichen Jahrgangs. Darüber hinaus gibt die Standortbestimmung wichtige kriteriale Rückmeldungen.

Bei den Orientierungstests ist das Hauptaugenmerk auf den Kompetenzbereich gerichtet. Bei der Standortbestimmung wird einerseits der durchschnittliche Gesamtwert im Fachbereich ausgewiesen und andererseits sind die Werte in den geprüften Kompetenzbereichen ersichtlich. Der Lernfortschritt kann über den gesamten Zyklus verglichen und dokumentiert werden. Die Ergebnisse der Standortbestimmung stehen sowohl der Lehrperson als auch der entsprechenden Schülerin, dem Schüler zur Verfügung.

Die Planungstools vereinfachen und dokumentieren wiederkehrende Abläufe im Lern- und Lehrprozess. Für das selbstständige Lernen steht den Schülerinnen und Schülern das «Lernjournal» zur Verfügung. Damit planen Lernende in vorgegebenen Zeitfenstern ihre Arbeit und reflektieren ihren Arbeitsprozess. Dafür nutzen die Schülerinnen und Schüler den Bereich «Planen». Für die Interaktion und den Austausch von Dateien mit anderen Schülerinnen und Schülern und der Lehrperson stehen ihnen die beiden Tools «Mitteilungen» und «Dokumente» zur Verfügung. Die Mitteilungsfunktion ist standardmässig aktiviert, kann von der Lehrperson für ihre Klasse aber auch ausgeschaltet werden. Die Planungstools machen den Lernprozess transparenter. Die Schülerinnen und Schüler können jederzeit – auch ausserhalb der Schule – darauf zugreifen.

Lernfördersysteme mit ihrer Funktion eines Selfmonitorings der Lernfortschritte – auf der individuellen und auf der Klassenebene – unterstützen das Unterrichten nach dem Zürcher Lehrplan 21. Es liegt in der Kompetenz der Lehrperson zu entscheiden, ob und wie häufig sie Lernlupe verwendet.

Die Orientierungstests können mehrmals im Schuljahr durchgeführt werden. Das liegt im Ermessen der Lehrperson. Die Testdauer ist von Schülerin zu Schüler verschieden. Ein Test kann jederzeit unterbrochen und zu einem späteren Zeitpunkt fortgeführt werden. Sobald das System genügend Informationen hat, beendet es den Test, und der Lernstand des Lernenden ist sofort sichtbar. Pädagogische oder organisatorische Überlegungen können dazu führen, dass die Orientierungstests mit einzelnen Lernenden, einer Gruppe oder der ganzen Klasse eingesetzt werden. Den Zeitpunkt der Durchführung bestimmt die Lehrperson.

Standortbestimmungen erfolgen in längeren Zeitabständen – beispielsweise einmal pro Jahr. Dadurch soll der Lernfortschritt in grösseren Zeitabständen auf der Ebene von Fach- und Kompetenzbereich erfasst und verglichen werden. Wichtig ist, dass die Tests unter Aufsicht einer Lehrperson durchgeführt werden.

Durch die Standortbestimmung erhalten die Schülerinnen und Schüler beziehungsweise ihre Eltern die Gewähr, dass sie im Jahrestakt oder an besonders wichtigen Stationen ihrer Schullaufbahn eine objektivierte Rückmeldung zu ihrem Lernstand erhalten. 

Der Einsatz der Planungstools durch die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrperson liegt im Ermessen der Nutzerinnen und Nutzer. Die Planungstools unterstützen Lehrperson und Lernende bei der Planung und Reflexion von Lehr- und Lernprozessen und bieten ein hilfreiches Instrument, um auch überfachliche Kompetenzen gezielt zu fördern.

«Lernlupe» im Kundenmagazin «einblick»

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