Smileys selbst programmiert

connected - Medien und Informatik

Digitale Lehrmittel

Rasterbilder kreieren, Pixel zählen und Bilder suchen: «connected» zeigt Schülerinnen und Schülern den Umgang mit Medien und lehrt, den Computer gezielt einzusetzen.

«Der Computer ist nicht intelligenter als wir», betont Sabrina Hofer, Lehrperson im Schulhaus Bachtobel. «Schwarz-weisse Rasterbilder werden am Computer am einfachsten mit den Farbwerten ‹s› und ‹w› gespeichert.» Die Kinder in der Zürcher Erprobungsklasse haben die Aufgabe, die Farbwerte für einen Smiley zu notieren, der in einem karierten Quadrat abgebildet ist. Danach dürfen sie ihr eigenes Rasterbild malen. «Das ist genau das Schöne an diesem Lehrmittel», schwärmt Hofer, «die Aufgaben müssen nicht alle am Computer, sondern dürfen auch von Hand im Arbeitsheft gelöst werden.» So können die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen und selbstständig arbeiten. Die Lehrerin hat Spielraum und nimmt sich die Freiheit, Farben einzubringen, obwohl dies in der Aufgabe nicht explizit beschrieben ist.

Teil der Lebenswelt

Am Dienstagmorgen sind jeweils zwei Lektionen «Medien und Informatik» angesagt. Sabrina Hofer hat sich dazu bereit erklärt, das neue Lehrmittel «connected» zu erproben. «Ich möchte mit der Klasse gerne etwas Neues ausprobieren. Auch die Eltern der Kinder sind begeistert. Schliesslich nutzen ihre Sprösslinge tagtäglich Computer, Tablets und Smartphones», verdeutlicht die Lehrerin. Das Lehrmittel widerspiegle die Lebenswelt der Kinder und sensibilisiere diese auf Themen, die später – zum Beispiel in der Berufswelt – von grosser Bedeutung sein werden.

Bäume, Regenbogen und Pyramiden malen

In der fünften Klasse wird konzentriert am Rasterbild gemalt. Schon nach wenigen Minuten sind die ersten Ergebnisse sichtbar: ein Regenbogen, ein Baum mit herausragenden Ästen und eine blaue Pyramide. «Nun habt ihr die Aufgabe, das selbst gemalte Rasterbild Zeile für Zeile zu notieren. Schliesslich muss der Computer zur Erstellung des Bildes die korrekten Befehle erhalten», erklärt die Primarlehrerin.

Widerwillig legen die Schülerinnen und Schüler die Farbstifte zur Seite und widmen sich der Niederschrift der Farbwerte. Nachdem die Aufgabe gelöst ist, kommt der Laptop doch noch ins Spiel: Mit der Programmierumgebung «Scratch» können die Kinder dem Computer nun selbst Befehle erteilen, damit er ihnen das gewünschte Rasterbild malt – in Schwarz-Weiss. Da die Arbeit in Halbklassen erfolgt, hat heute jedes Kind einen Computer für sich. Normalerweise werden die Aufgaben am Bildschirm zu zweit gelöst. Die Lernenden tippen mit ihren flinken Fingern fleissig auf die Tasten und lassen sich den eingegebenen Code vom Computer malen. Zuerst entstehen zufällige Muster, die sich dann langsam zu lebhaften Bildern – etwa ein Schachbrett oder ein lachendes Gesicht – formen.

Langsam aufstarten

Damit die Schülerinnen und Schüler nicht müde werden, ist eine Aufweck-Übung angesagt: «Spielt einmal einen ausgeschalteten Computer, der langsam aufstartet.» Sofort kehrt Ruhe im Klassenzimmer ein – die Kinder legen den Kopf auf ihren Tisch. Allmählich bewegen sich die kleinen Schöpfe und erheben sich wieder. Der Unterricht kann weitergehen.

Auf der Pirsch nach Taranteln

Zur Krönung der Lektion dürfen die Kinder mit einer Suchmaschine fünf Tierbilder ihrer Wahl aufstöbern. Die Lehrerin zeigt ihnen, wie sie diese mit dem richtigen Namen abspeichern und die Grösse der Bilder ermitteln. «Jöö»-Laute und schallendes Gelächter beleben den Raum. Während die Mädchen Katzenbabys und Wölfe bewundern, haben die Jungs Haifische und Taranteln aufgespürt. Zum Schluss müssen die Schülerinnen und Schüler schätzen, welches Bild die meisten Pixel aufweist und danach die richtige Anzahl Bildpunkte evaluieren – nicht gerade einfach.

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