Weltkarte zum Anreichern
«Ich stelle mir vor und würde mir wünschen, dass in jedem Schulzimmer, in dem mit ‹Logbuch› gearbeitet wird, eine Weltkarte hängt. Diese wird laufend mit Fotos von Weltkulturerbe angereichert, die die Lehrpersonen und die Kinder mit ins Klassenzimmer bringen», betont Gautschi. Auf diese Weise sei das Weltkulturerbe präsent und nicht ein Thema, das so schnell verschwindet, wie es aufgetaucht ist.
«Das Vermitteln von Welterbe hat nicht nur in Schweizer Schulen Bedeutung erlangt. Die sogenannte ‹Heritage Education› ist eine Entwicklung, die sich weltweit abzeichnet.» Peter Gautschi erklärt diesen Trend einerseits damit, dass in einer multikulturellen Welt die Frage nach Herkunft, Heimat und Zusammengehörigkeit einer Gesellschaft eine neue Bedeutung erlangt. Andererseits spiele in einer je länger, desto digitaleren Welt das Analoge wieder eine grosse Rolle: «Es ist etwas anderes, ob man etwas durch eine VR-Brille erkundet oder vor Ort.» Und so sind die Themen rund um das Weltkulturerbe immer auch Einladungen, das Klassenzimmer zu verlassen und die Welt vor Ort zu erkunden – und sei es nur, um sich durch den Gemeinderatssaal führen zu lassen oder die nächstgelegene Brücke zu erkunden.