Vernetztes Denken fördern – Methoden schulen

Praxistest Logbuch

Mit «Logbuch» begeben sich Schülerinnen und Schüler der 3. bis 6. Klasse auf eine Reise durch Räume, Zeiten und Gesellschaften. Der Praxistest in einer 4. Klasse in Baar im Kanton Zug zeigt, wie sich das Lehrmittel im Unterricht bewährt.

Fabienne Luchsinger ist «Logbuch»-Autorin und unterrichtet an den Schulen Baar (ZG) eine 4. Klasse. Im Frühling probierte sie mit ihren Schülerinnen und Schülern das erste Kapitel zum Thema «Kleidung» gleich selbst aus. Ihre Zwischenbilanz der ersten zehn Lektionen fällt positiv aus.  

Frau Luchsinger, wie haben Sie sich auf den Praxistest vorbereitet?
Als «Logbuch»-Autorin hatte ich den Vorteil, die Grundzüge des Lehrmittels bereits zu kennen. So konnte ich mich direkt in die Feinplanung des Kapitels vertiefen und die Lektionsvorschläge in meiner Wochenplanung integrieren. Viel Zeit musste ich dafür aber nicht investieren. Ich konnte 1:1 dem verständlichen Vorschlag aus dem Handbuch folgen. Weiter habe ich die Aufgaben im Themenheft selbst durchgearbeitet und für jedes Kind den Zugang zur Lernplattform eingerichtet, damit wir im Unterricht für das Login keine Zeit verlieren. (Foto: zVg)


Wie sind die Reaktionen Ihrer Schülerinnen und Schüler auf «Logbuch»?
Als ich ihnen erzählt habe, dass sie ein neues Lehrmittel ausprobieren können, waren sie richtig begeistert. Beim ersten Durchstöbern des Themenhefts haben ihnen die Illustrationen und die Fragen, die es zu beantworten gibt, besonders gut gefallen. Diese anfängliche Begeisterung hat angehalten – zum Beispiel entstand eine spannende Diskussion um Männer- und Frauenkleidung, als wir uns darüber unterhielten, welche Kleidung die Kinder im Alltag tragen. 

Welche Zwischenbilanz ziehen Sie nach zehn Lektionen Unterricht mit «Logbuch»?
Zusammengefasst war es ein sehr erfolgreicher Einstieg ins neue Lehrmittel. Den Unterricht habe ich als sehr abwechslungsreich empfunden: Die Themen werden auf verschiedene Arten beleuchtet – sowohl aus historischer als auch aus gesellschaftswissenschaftlicher Perspektive. Und die Themen sind sehr nah an der Lebenswelt der Kinder. Es hat ihnen zum Beispiel Spass gemacht, ihre eigenen Kleider zu untersuchen und zu schauen, was auf der Etikette des Kleidungsstücks steht, das sie gerade tragen. 

Was ist für Sie neu beim Unterrichten mit «Logbuch»? 
Es bedeutet ein Umdenken – weg von der Vermittlung eines Themas in aller Tiefe (wie zum Beispiel das Thema Römer), hin zu einer umfassenderen Betrachtung eines übergeordneten Grundbedürfnisses aus geografischer, historischer und gesellschaftswissenschaftlicher Perspektive. 

Was gefällt Ihnen an «Logbuch» besonders?
«Logbuch» bietet immer wieder die Möglichkeit, durch vielfältige Aufgabenstellungen vernetzt zu denken, sich seine eigene Meinung zu bilden und diese in der Gruppe oder im Plenum einzubringen. Die Methoden-, Produkt- und Zwischenhaltseiten machen das Lehrmittel einzigartig und geben mir als Lehrperson wichtige Werkzeuge für den kompetenzorientierten Unterricht. 

Welche Vorteile sehen Sie in der Lernplattform, die direkt mit den Inhalten des Themenhefts verknüpft ist?
Für mich als Lehrperson ist die Lernplattform sehr praktisch. Ich habe damit zu jeder Zeit Zugriff auf alles, kann rasch etwas nachschauen und Notizen machen. Meinen Schülerinnen und Schülern bringt sie einen zusätzlichen Motivationsschub. Sie haben Freude daran, selbstständig auf der Lernplattform zu arbeiten. Die Arbeit damit ist zudem eine gute Übung für den Aufbau von digitalen Anwendungskompetenzen.

Welchen Tipp geben Sie anderen Lehrpersonen mit, die zum ersten Mal mit «Logbuch» arbeiten?
Mir hat es sehr geholfen, das Themenheft einmal selbst durchzugehen und die Aufgaben für mich zu lösen. Meine Lösungen habe ich direkt im Heft aufgeschrieben und dazu jeweils notiert, welche Schwierigkeiten auftauchen könnten, zum Beispiel weil die Kinder ein Wort nicht verstehen. Schon im Vorfeld habe ich mir Gedanken darüber gemacht, welche Aufgaben die Kinder selbstständig lösen können, wo sie Anleitungen benötigen oder wo es eine Ergebnissicherung in der Gruppe oder im Plenum braucht. Und zu guter Letzt zeigte meine Erfahrung, dass das Arbeiten auf der Lernplattform eine gewisse Eingewöhnungszeit braucht: Nicht alle Kinder sind zum Beispiel im Scrollen oder in Drag & Drop geübt. Einige Anwendungen musste ich ihnen zuerst zeigen. 

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