Einen Ballon balancieren, mit einem Strohhalm Objekte wegpusten, Rahm schlagen – die Unterrichtsvorschläge bieten Kindern viele Möglichkeiten, um Phänomene aus den Bereichen Natur und Technik sinnlich und spielerisch zu erfahren. Physikalische Grundlagen zu Gleichgewicht und Stabilität erleben die Kinder mit dem eigenen Körper. Indem sie Haushaltsgeräte mit einer interessanten Mechanik ausprobieren, erkennen sie, inwiefern uns Technik den Alltag erleichtern kann. Die Bereiche Natur und Technik werden anhand von Alltagsgegenständen und in Verbindung mit altersgerechten Themen vermittelt. Die Kinder führen einfache Experimente durch und werden zum genauen Betrachten und Beobachten aufgefordert. All diese Schritte weisen in Richtung naturwissenschaftliches Arbeiten.
Die Autorinnen der Pädagogischen Hochschulen Zürich und Thurgau haben sich bei der Entwicklung des Lehrmittels mit den Autorinnen und Autoren des Folgelehrmittels NaTech 1–6 abgesprochen, sodass gemäss dem Spiralprinzip von beiden Seiten an denselben Kompetenzen gearbeitet wird, ohne dass es zu Überschneidungen kommt. Viele Aufgabenstellungen sind offen formuliert – ein Küchengerät beispielsweise kann frei ausprobiert werden: Das eine Kind schaut auf Details und geht dem Mechanismus auf den Grund, während ein anderes den Gegenstand einfach wahrnimmt und ein wenig daran herumdreht. Aufgaben für fortgeschrittene oder besonders interessierte Kinder sind hervorgehoben. So kann die Lehrperson die Kinder jeweils auf ihrem Niveau fördern.
«Der Unterrichtsordner ist umfangreich geworden», meint Judith Egloff, die Projektleiterin. «Lehrpersonen können jedoch über mehrere Jahre hinweg damit arbeiten und immer wieder andere Schwerpunkte setzen.» Als Orientierung dienen dabei zwei Tabellen: Die eine enthält eine Zweijahresplanung mit konkreten Vorschlägen. Die andere Übersicht zeigt die Lehrplanbezüge und hilft Lehrpersonen, die frei vorgehen wollen, alle Kompetenzbereiche bei der Planung des Unterrichts zu berücksichtigen.