«Mathematik Primarstufe»: Miteinander und selbstständig Mathe lernen

Das bewährte Lehrmittel im Einsatz

Mathematik Primarstufe im Einsatz

«Mathematik Primarstufe» ist seit rund zehn Jahren im Einsatz. Wir besuchen eine 6. Klasse in Bülach und zeigen auf, wie das Lehrmittel die Schülerinnen und Schüler im Unterricht unterstützt - und welche Neuerungen am Lehrmittel bereits umgesetzt wurden.

Im Schulzimmer der 6. Klasse von Simon Oppitz liegen Kreis- und Säulendiagramme zu verschiedenen Themen auf den Pulten. Ein Diagramm zeigt die Dauer der Internetnutzung in der Schweiz pro Woche, ein anderes das Wetter für die kommenden Tage. Für die heutige Mathematiklektion hatten die Schülerinnen und Schüler den Auftrag, eine grafische Darstellung von Zahlenwerten mitzubringen. Gefunden haben sie diese in Magazinen, in Zeitungen oder über die Suche im Internet. Kurz nach der Pause sind sie bereits in die erste Aufgabe vertieft: In kleinen Gruppen besprechen die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler die Diagramme, holen bei komplexen Themen wie «Krankheitsfälle und Lohnfortzahlungen» die Unterstützung des Lehrers und entscheiden sich, wer welches Diagramm der ganzen Klasse präsentiert.

Nützliche Anstösse für Mathematik-Themen

Und schon sind die Kinder mittendrin im Thema Diagramme. Als Einstieg in ein neues Mathematik-Thema nutzt Simon Oppitz oft einen Input, der einen Bezug zum echten Leben hat. Die Ideen dazu holt sich der Primarlehrer im Handbuch des Lehrmittels «Mathematik Primarstufe», das eine grosse Auswahl an Unterrichtsvorschlägen mit Aufgaben und Übungen umfasst. «Ich schöpfe gerne aus diesem reichhaltigen Angebot», erklärt er. Solche Anstösse würden den Jugendlichen helfen zu verstehen, worum es bei einem Thema geht. «Es dient ihnen als Rüstzeug, um im Anschluss selbstständig am Thema arbeiten zu können.»

Freizeit im Diagramm

Wie zum Beispiel mit der nächsten Aufgabe, welche die Schülerinnen und Schüler gerade erhalten. Sie sollen sich überlegen, wie sie ihre Freizeit verbringen, dann maximal fünf Freizeitaktivitäten wählen, den ungefähren Zeitanteil dieser Aktivitäten bestimmen und dazu ein Kreisdiagramm zeichnen. Die Beschäftigungen wie Sport, Freundinnen und Freunde treffen, aber auch Hausaufgaben machen oder ausruhen sind schnell notiert. Doch wie passen diese nun in den Kreis? Welche Hobbys nehmen welchen Anteil in Anspruch? Stellt der Kreis einen ganzen Tag dar oder nur die für die Freizeit verfügbare Zeit? Solche Fragen werden an den Tischen leise diskutiert, während jede Schülerin, jeder Schüler ein eigenes Diagramm zeichnet. Wer fertig ist, arbeitet im Arbeitsheft weiter. Die Lektion führt vor Augen, wie vielfältig mit «Mathematik Primarstufe» gelernt werden kann: gemeinsam,  miteinander und selbstständig.

Fit bei den Grundrechenarten

Simon Oppitz schätzt am Lehrmittel «Mathematik Primarstufe» nicht nur die grosse Auswahl an Inputs im Handbuch für die Lehrperson. Auch den Aufbau mit den Differenzierungsmöglichkeiten empfindet er als sehr hilfreich. «Auf der Doppelseite zum Themeneinstieg werden die Grundanforderungen deutlich, die alle Kinder verstehen und schaffen sollten. Und mit den weiterführenden Aufgaben im hinteren Teil des Themenbuchs stehen auch jenen Schülerinnen und Schülern eine grosse Palette an Aufgaben zur Verfügung, die ans Gymnasium wollen», betont er. Als Lehrperson sei es ihm wichtig, dass alle fit sind bei den Grundrechenarten – als Basis für die Arbeit an weiteren Themen. Wenn er wie in diesem Schuljahr eine 4. Klasse übernimmt, achtet er deshalb darauf, genügend Zeit mit Repetition und Training zu verbringen, das er auf das Niveau der einzelnen Schülerinnen und Schüler anpasst. «Es hilft den Lernenden nicht, zu schnell vorwärtszugehen. Zuerst müssen die Basics sitzen.» Dass die Lehrwerkteile spiralcurricular aufeinander aufbauen, sieht er als weiteren Pluspunkt: «Wenn jemand in der 5. Klasse mit dem Thema Brüche noch Mühe hat, kommt es noch zwei Mal in der 6. Klasse vor.» Dies erleichtere den Aufbau der Kompetenzen.

Fertigkeitstraining am Computer

Und wie nutzt die Klasse die digitalen Lehrwerkteile? «Die Jugendlichen arbeiten regelmässig mit dem Fertigkeitstraining, um Routine zu gewinnen – am Computer in der Schule oder zu Hause», berichtet Oppitz. Zudem legt er in der 4. Klasse den Kindern und Eltern auch die Erklärfilme nahe. «Diese geben jenen Schülerinnen und Schülern, die zusätzliche Unterstützung brauchen, die Möglichkeit, sich ein Thema noch einmal in Ruhe anzuschauen.» In den Erklärfilmen können sie den Weg zur Lösung mit allen nötigen Gedankenschritten mitverfolgen. Und auch Simon Oppitz und die anderen Lehrpersonen im Schulhaus Schwerzgrueb nutzen digitale Lehrwerkteile. «Dank dem Handbuch digital kann ich einfach auf die Materialien zugreifen und schnell etwas nachschauen», erklärt er den Vorteil.

Guter Grundstock für die nächste Schulstufe

Mit dem Thema Diagramme geht der Mathematik-Unterricht in dieser 6. Klasse in die letzte Runde. Mit welchem Gefühl schickt Simon Oppitz die Jugendlichen in die Oberstufe? «Die Spannweite ist gross und reicht von Schülerinnen und Schülern, die hauptsächlich weiterführende Aufgaben lösen, bis zu jenen, die Mühe mit den Grundanforderungen haben. Und dennoch haben sie grundsätzlich alle einen guten Grundstock für die nächste Schulstufe erhalten.» Der Ehrgeiz, mathematische Aufgaben zu lösen, ist auf jeden Fall vorhanden. Einige der Schülerinnen und Schüler arbeiten an ihren Diagrammen weiter, obwohl die Pause schon begonnen hat.

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