«dis donc!» - Einfach und authentisch

Ein Interview mit drei Mitwirkenden

dis donc key visual

Im Interview beantworten Co-Projektleiterinnen Marlies Keller-Lee und Christine Rast sowie Nicolas Brandenberg, Leiter der digitalen Medien beim LMVZ, Fragen zu den Inhalten, zur Struktur und zu den Übungsmöglichkeiten von «dis donc!».

Marlies Keller-Lee, bei der Entwicklung von «dis donc!» wurde ein Schwerpunkt auf die Aufbereitung attraktiver Inhalte gelegt. Was ist das Besondere an diesen Inhalten?

«dis donc!» setzt auf Themen aus der Lebenswelt von Jugendlichen, darauf, was für sie relevant ist. Vor dem Start des Projekts im Jahr 2011 wurden rund 250 Lernende befragt, um die Themen der Unités festzulegen. Sie machen neugierig. Sie sind spannend, anregend und altersgemäss. Die Identifikation ist wichtig.


Gemäss den Erprobungen hat sich die Struktur im Arbeitsbuch bewährt. Worauf ist dies zurückzuführen?

Der klare Aufbau der Unités erleichtert die Nutzung und unterstützt das Lernen. Jede Unité ist gleich aufgebaut, als eigenständiger Lernzyklus: Von der «Ouverture» über «En route» bis zur «Tâche» erreichen die Lernenden die für jede Unité gesetzten Lernziele.

Die einfach verständlichen und aus der Schülerperspektive formulierten Lernziele sind transparent aufgeführt. Diese Elemente leiten die Lehrpersonen strukturiert durch die Unité. Sie ermöglichen
den Lernenden gleichzeitig eine autonome Arbeitsweise. Dank einfach verständlicher Anweisungen und nützlicher Hilfestellungen können die Lernenden meist selbstständig mit «dis donc!» arbeiten, vor allem dann, wenn die Hinweise gerade gebraucht werden. Der Lehrpersonenkommentar ist knapp, übersichtlich und klar. Er unterstützt die Lehrpersonen bei der Vorbereitung des Unterrichts.

Die Reise durch die Unité führt zu einer  Schlussaufgabe, die «Tâche» genannt wird. Frau  Keller-Lee, welche Funktion erfüllt diese? Und können Sie Beispiele nennen?

Ja, auf Primarstufe wird zum Beispiel ein Tierrätsel in Leporello-Form geschrieben, ein Kartenspiel entworfen und gespielt. Und auf Sekundarstufe I gestalten die Jugendlichen einen Reiseprospekt für eine Traumdestination oder entwerfen Erzählwürfel mit Wort und Bild für diverse mündliche Aktivitäten. Mit der «Tâche» mobilisieren Schülerinnen und Schüler die in den vorangegangenen «Activités» aufgebauten Kompetenzen. Und zwar in Form eines schriftlichen oder mündlichen Produkts. Es betrifft Handlungssituationen, in denen die Fremdsprache in einem praktischen Fall angewendet wird.


Christine Rast, welche Möglichkeiten bietet «dis donc!» zur Differenzierung?

Es gibt eine grosse Palette. Sie reicht von unterschiedlich komplexen Inputtexten über passgenaue Hilfestellungen und Arbeitsanweisungen bis zu Zusatzaktivitäten im Arbeitsbuch oder auf der Lernplattform. Auf der Primarstufe wird mit einem einzigen Niveauband gearbeitet. Dies entspricht dem Grundanspruch des Lehrplans 21. Zur Differenzierung stehen jedoch Zusatzaktivitäten und Übungsblätter zur Verfügung: Sie fördern sowohl schwache als auch starke Schülerinnen und Schüler. Ein weiterer wichtiger Differenzierungs- aspekt ist die Aufteilung in den Grundwortschatz und den erweiterten Wortschatz: Auf der Sekundarstufe stehen mit dem G- und dem E-Band zwei getrennte Niveaubände zur Verfügung und ähnlich wie auf der Primarstufe Zusatzmaterialien für schwache und starke Schülerinnen und Schüler. Ein besonderes Charakteristikum sind zudem die Materialien für bilingue Lernende.


Und wie kann mit «dis donc!» gezielt geübt werden?

Für jedes Lernziel gibt es auf der Lernplattform  neben den digitalen Übungen eine Reihe von Arbeitsblättern zum Herunterladen. Für die Sekundarstufe gibt es Übungsmöglichkeiten in vier Anforderungsstufen. Diese sind mit der entsprechenden Zahl von Sternen gekennzeichnet. Erhalten die Lernenden auf den tieferen Niveaus noch viel sprachliche Unterstützung wie zum Beispiel Satzmuster, nimmt sie mit jedem höheren Niveau ab, und es wird mehr Eigenleistung gefordert.

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